Netanjahus Endzeitmission

Die Umsetzung alter Prophezeiungen droht die Welt ins Chaos zu stürzen

Gaza brennt. Zeitgleich zur Verfassung dieser Zeilen startet Israel seine dritte und größte Bodenoffensive mit dem offiziellen Ziel, die palästinensische Terrororganisation Hamas endgültig zu zerschlagen. Tatsächlich geht es aber um etwas viel wesentlicheres: Der „Säuberung“ des Gebietes von allen Nichtjuden. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu spricht nunmehr ganz offen davon, daß er sich „einer historischen und spirituellen Mission verpflichtet“ fühle und „eng mit der Vision eines Großisraels verbunden“ sei , die sowohl für einen zukünftigen palästinensischen Staat vorgesehene Gebiete als auch Gebiete umfaßt, die derzeit zu Jordanien und Ägypten gehören. Den Einwohnern Gazas empfahl er die Ausreise und rief insbesondere „Länder, die den Palästinensern helfen wollen“, dazu auf, „ihre Türen zu öffnen“. Netanjahu sagte, den Bewohnern sollte die Ausreise aus dem Gazastreifen gestattet werden, „wenn sie wollen, wie es in anderen Kriegen, etwa in Syrien, der Ukraine und Afghanistan, geschehen ist“.
Wen Israels Premier meint ist klar: Deutschland. Während viele AfD-Politiker eine Solidarität mit Israelis und Juden mit einer Nibelungentreue zu Netanjahu gleichsetzen, arbeitet der israelische Ministerpräsident nicht nur an einer weitere Zersetzung Deutschlands, sondern gefährdet die gesamte Welt, indem er die von der UNO unterstützte Zweistaatenlösung zugunsten des „Groß-Israel-Konzeptes“ für obsolet erklärt.

Jehovahs Fluch

„Jehovah lebt und ernährt sich vom Blut und Fleisch der Erdenbewohner. Seine „Agenten“ bieten eine gute Beschreibung seiner Person in ihren biblischen Mythen, als Abraham seinen Sohn dem Jehovah zum Opfer geben will. Die Kriege, die großen Massaker, sind Festmähler für Jehovah. Und wenn das Kali-Yuga dem Ende entgegengeht, steigert sich der Appetit dieses seltsamen Dämons (dieses Archons) ins Unermeßliche und er giert nach einem letzten Festbankett; denn seit fast 50 Jahren, seit 1945, wurde er nur mit kleinen Kriegen gefüttert. Er befindet sich – wahrhaftig – in einer Fastenzeit! Jehovah benötigt einen neuen Weltkrieg…“

Diese Zeilen verfaßte der chilenische Esoteriker Miguel Serrano im Jahr 2005. 20 Jahre später scheint sich seine düstere Prognose der Realität anzunähern. Israel entfacht einen totalen Krieg gegen die Palästinenser und attackiert den Iran, während Rußland unter Präsident Putin sich weigert, seinen Krieg gegen die Ukraine zu beenden.
Steht beides in einem Zusammenhang? Wir fürchten es, denn es gibt keinen vernünftigen Grund, warum Wladimir Putin nicht die ausgestreckte Hand des neu inaugurierten US-Präsidenten Donald Trump ergreifen sollte, um in Friedensverhandlungen einzutreten. Ein Frieden würde ihm fast alle Forderungen erfüllen, die er einst formuliert hatte: Die Okkupation der Krim und wesentlicher Teile der ukrainischen Ostgebiete, die sprachlich und kulturell durchaus als Teil Rußlands angesehen werden können; ebenso einen Verzicht der Ukraine auf eine NATO-Mitgliedschaft und schließlich die Aufhebung aller Sanktionen, die Rußland durchaus wirtschaftlich schwächen.
Und doch zeigt Putin keine Bereitschaft zum Frieden. Warum nicht? Hängt dies mit dem Einfluß der Lubawitscher zusammen, denen einigen Autoren zufolge Putin seinen Aufstieg verdankt? Ist die Abhängigkeit von Chabad Lubawitsch auch der Grund, für das Zögern Donald Trumps, der der jüdischen Sekte ebenfalls verpflichtet sein soll?

Der Einfluß von Chabad Lubawitsch

Benjamin Netanjahu gilt als Zögling des letzten bekannten Anführers von Chabad Lubawitsch, des Rabbis Menachem Mendel Schneerson. Chabad fühlt sich den Prophezeiungen verpflichtet, die davon sprechen, daß der jüdische Messias aus dem Hause Davids erscheinen wird, um als letzter König ein dauerhaftes Königtum der Gerechtigkeit zu errichten: die Herrschaft Gottes auf Erden, die alle Drangsal beenden und den Schmerz jedes Geschöpfes stillen. Der Erlöser wird den irdischen Königen ein Ende bereiten. Er wird das auserwählte Volk Gottes – die Juden – zum Sieg über ihre Feinde führen. Er wird sich mit den Gerechten verbinden und die Bösen vernichten. Die Juden werden im messianischen Friedenszeitalter aus allen Teilen der Erde nach Zion – Jerusalem – zurückkehren. Vom erneuerten Jerusalem wird Gottes Weltherrschaft ausgehen. Alle Völker, Nationen und Sprachen müssen ihm dienen. Und Schneerson zufolge ist Netanjahu der letzte israelische Premierminister vor dem Erscheinen des Messias, der jenem die Schlüssel für den Tempel übergibt.
Der Haken an der Sache: Der Messias erscheint erst nach dem Wiederaufbau des jüdischen Tempels und seine Ankunft ereignet sich nicht in Eintracht und Frieden, sondern in Folge eines gewaltigen Krieges. Denn der jüdische Tepel darf nur an seiner alten Stätte errichtet werden, dort, wo jetzt die islamische al-Aqsa-Moschee thront, die als drittwichtigstes Heiligtum der Moslems gilt. Kampflos dürften die Araber dem Abriß der Moschee und dem Bau des neuen jüdischen Tempels wohl nicht zuschauen.
Laut christlicher Auslegung wird sich nach dem Bau des Dritten Tempels der Antichrist dieses Bauwerkes bemächtigen und von dort die Welt regieren. Der Antichrist („Die Bestie – 666“) wird an die Macht kommen und einen Friedensvertrag über 7 Jahre mit Israel unterzeichnen (Daniel 9,27). Diese siebenjährige Periode wird Trübsal genannt. Während dieser Zeit werden schreckliche Kriege, Hungersnöte, Plagen und Naturkatastrophen stattfinden. Gott wird seinen Zorn gegen Sünde, Böses und Gottlosigkeit ausschütten. Das Trübsal wird die vier Reiter der Apokalypse beinhalten und die Ereignisse der sieben Siegel, Posaunen und Schalen.
Ungefähr nach der Hälfte der sieben Jahre wird der Antichrist den Friedensvertrag mit Israel brechen und einen Krieg gegen sie führen. Der Antichrist wird den Greuel der Verwüstung anrichten und ein Gleichnis seiner selbst im Tempel aufstellen, daß angebetet werden muß (Daniel 9,27; 2. Thessaloniker 2,3-10). Die zweite Hälfte des Trübsal, es wird auch das große Trübsal genannt und die Zeit der Bedrängnis für Jakob.
Am Ende der sieben Jahre wird der Antichrist eine letzte Attacke gegen Jerusalem starten welche die Schlacht von Armageddon ist. Johannes beschreibt sie ausführlich: „Und der sechste Engel posaunte: Und ich hörte eine Stimme von den vier Hörnern des goldenen Altars, der vor Gott steht, die sprach zu dem sechsten Engel, der die Posaune hatte: ‚Lasst die vier Engel los, die gebunden sind an dem großen Strom Euphrat‘“ (Offenbarung 9:13-14). Weiter heißt es: „Und die vier Engel, die für die Stunde und den Tag und den Monat und das Jahr vorbereitet worden waren, wurden losgelassen, um ein Drittel der Menschheit zu töten. Und die Zahl des Heeres der Reiter war zweihundert Millionen; ich hörte ihre Zahl. Und so sah ich die Pferde im Gesicht: Die auf ihnen saßen, hatten feuerrote, hyazinthblaue und schwefelgelbe Panzer, und die Häupter der Pferde waren wie Löwenköpfe, und aus ihren Mäulern kam Feuer, Rauch und Schwefel. Durch diese drei Plagen wurde der dritte Teil der Menschheit getötet, durch das Feuer und den Rauch und den Schwefel, die aus ihrem Munde kamen“.
Aber, Glück im Unglück: Jesus Christus wird zurückkehren, den Antichrist und seine Armeen zerstören und in den Feuersee werfen (Offenbarung 19,11-21). Christus wird Satan im Abgrund 1000 Jahre einsperren und das irdische Königreich für diese 1000 Jahre beherrschen (Offenbarung 20,1-6).
Wer nun meint, daß diese ganzen Prophezeiungen Humbug seien und nur Strenggläubige betreffen, sollte sich nicht zu sicher fühlen. Denn der Glaube versetzt nicht nur Berge, sondern beeinflußt auch Handlungen. Es wäre nicht das erste mal, daß Fanatiker versuchen würden, Prophezeiungen durch eigene Taten auf die Sprünge zu helfen. Und das ist dann besonders heikel, wenn derlei Prophetiegläubige nicht nur höchste Staatsämter besetzen, sondern das auch noch in einem Staat, der über Atombomben verfügt: Nämlich Israel. Vor diesem Hintergrund wird deutlich, was Netanjahu meint, wenn er sich auf einer „spirituellen Mission“ wähnt. Die dringendste Frage ist daher derzeit: Kann Netanjahu noch gestoppt werden, vielleicht sogar durch den Widerstand innerhalb Israels?

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