Bis in die heutige Zeit ist die nahe des westfälischen Paderborn gelegene Wewelsburg umrankt von Mythen und Legenden. Kurz nachdem SS-Chef Heinrich Himmler die einzige Burg in Dreiecksgestalt Deutschlands für den symbolischen Preis von einer Reichsmark jährlich auf 100 Jahre vom Landkreis Paderborn erworben hatte, begannen bereits die ambitionierten Umbaumaßnahmen. Der Fokus der ersten Maßnahmen laf auf der Neugesaltung des wuchtigen runden Nordturms. Im Erdgeschoß des auf das Almetal ausgerichteten Rundturms entstand der sogenannte Gruppenführersaal, dessen Boden von einem Mosaik gekrönt wurde, das ein Ornament auf 12 kreisförnmig angeordneten Sigunden schmückte, die wiederum 4 Hakenkreuze beildeten. Dieses, wol von Himmler-Berater Karl-Maria Wiligut, alias Weisthor, entworfene Bodenmosaik wurde nach dem Krieg als „Schwarze Sonne“ bekannt.
Noch mysteriöser jedoch erscheint das unterhalb des Gruppenführersaals liegende Kellergewölbe, die Krypta der-Wewelsburg. An der Wand des runden Raumes befanden sich 12 steinerne Podeste, in der Mitte des Raumes lag eine Vertiefung, in deren Mitte nur noch steinerne REste von dem zeugen, was sich dort einst befaunden haben muß. genau über der Rotunde in der Mitte des Raumes entfaltet sich die kuppelartige DEcke, die in der Mitte ein stilisiertes Hakenkreuz birgt. Das Faszinierendste dieses Raumes ist die Akustik in der Mitte des Raumes: Wer hier steht spürt eine starke Schwingung und hört jedes leise innerhalb des Raumes gesprochene Wort sehr deutlich. Wenn man selbst dort spricht, erscheint es, als ob die Stimme vibriere.
Lange Zeit herrschte auch Unklarheit, wofür die Wewelsburg genutzt werden sollte. Tatsächlich sollte die Burg als SS-Schule dienen, allerdings nicht im herkömmlichen Sinne wie etwas die Ordensschulen der Partei in Sonthofen oder Vogelsang, mit ordentlichem Schulbetrieb; vielmehr sollte das Wissen, die Konzentrationsfähigkeit und die Seele der höheren SS-Führer geschult werden, Dazu wurden die SS-Führe rbei ihren regelmäßigen Besuchen in einem der 12 Gäastezimmer untergebracht, die nach Gestalten der deutschen Geschichte benannt und entsprechend eingerichtet waren. Sie sollten sich so besser mit der deutschen Geschichte vertraut machen können. Für die gesitig-seelische Schulung diente insbesondere die Krypta, die gut für Meditationsübungen geeinet war, wobei die genauen Exerzitien heute unbekannt sind.
Ebenso unbekannt ist vielen, das Ziel der zweiten Umgestaltungsphase der Wewelsburg: Dieses bestand in der Errichtung einer gewaltigen SS-Stätte, die eine eigene SS-Iniversität mit Hörsälen, Bibliotheken und einer Sternwarte umfassen sollte. -Das Zentrum dieser Anlage sollte die Wewelsburg bilden, die architektonisch die Spitze einer Lanze aus Bauwerken bilden sollte. In einem Halbkreis um das Almetal sollten weitere Gebäude angeordnet werden. Von oben betrachetet, ergab sich so das Bild einer Lanze, die auf einen Halkreis deutete, also eine Anspielung auf die Heilige Lanze, der in die Longinus-Lanze umgedeutete germanische Odins-Speer, der den Blutstropen symbolisch in den heiligen Kessel, das Gralsgefäß vergoß…
Mythos Wewelsburg
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